Unsere Nacht war schrecklich. Bereits gestern Abend hatte L erhöhte Temperatur und eine laufende Nase. In der Nacht wachte sie jede halbe Stunde laut weinend auf, weshalb uns schnell klar wurde, dass das arme Kind zahnt. M und ich hatten unsere Mühe, sie zu beruhigen und hörten im Wechsel Rolf Zuckowskis Vogelhochzeit und ein Hörspiel von TKKG. Obwohl ich keine Befürworterin davon bin, tat mir L morgens um drei nach vielen Stunden weinen so unendlich leid, dass ich ihr ein Zahnungshilfe-Gel verabreichte. So konnten wir alle wenigstens mal zwei Stunden am Stück schlafen.
Erst viertel nach neun standen wir auf und fühlten uns wie erschlagen. Ls Temperatur war wieder normal. Sie war zwar anhänglich und weinerlich, spielte aber trotzdem ein wenig. Gefrühstückt hat sie so gut wie nichts.
Um elf starteten wir unseren ersten Spaziergang, bei dem L sehr schnell einschlief. Ich bemerkte ein Plakat mit dem Titel „Katze entlaufen“ und schaute mich auf unseren Wegen intensiv nach dem kleinen Tier um. Gestern waren L, Prinz und ich der Katze nämlich im Wohngebiet begegnet. Dies teilte ich der Familie unter der angegebenen Telefonnummer mit. Leider sahen wir die Katze heute nicht. Dafür bekam ich unterwegs das erste Mal einen richtigen Liebesbeweis von meinem Prinzi, als er L und mich vor zwei Airedale Terriern, denen wir sehr oft auf unseren Spaziergängen begegnen, beschützte. Mit dem Herrchen hatte ich allerdings vereinbart, dass sich die Hunde beschnüffeln dürfen 😉 Ich habe gemerkt, wie unsicher Prinz war. Er freute sich einerseits, die Hunde zu sehen, wollte andererseits aber auch nicht, dass uns die beiden zu Nahe kommen.
L hatte keinen Hunger, also aß nur ich etwas zum Mittag. Auch den Mittagsschlafs verbrachten wir nur mit dem Hörspiel „Bibi Blocksberg ist krank“. Geschlafen wurde leider nicht 🙁
Um drei kam M, der seit gestern kränkelt, nach Hause. Wir fuhren in den Wald, liefen zum Waldkasino und aßen auf dem Rückweg jeder eine Pizza Funghi. M kaufte noch Tee und andere Kleinigkeiten im Edeka, bevor wir nach Hause fuhren. Ich bekam von der Familie eine Nachricht, dass die Katze wieder da ist <3
Schon um sieben lagen wir drei im Bett. Es zeichnete sich nach wenigen Minuten ab, dass diese Nacht nicht besser werden würde als die letzte. Nachdem die arme L wieder viel weinte und sich durch nichts beruhigen ließ, verabreichten wir ihr ein Zäpfchen. Viel brachte das leider nicht. M und ich schliefen im Wechsel, während der andere mit L entweder Auto fuhr oder spazieren ging. So konnte sie wenigstens ein wenig zur Ruhe kommen.
