Unser Alltagswahnsinn # 7 – Wanderung zum Brocken

Um eins in der Nacht schrie L uns aus dem Schlaf. Es dauerte gut eine halbe Stunde bis M und ich sie wieder beruhigen und wir alle weiterschlafen konnten.

Kurz nach neun ging M frühstücken – da Hunde im Restaurant nicht erwünscht sind, konnten wir es leider nicht gemeinsam genießen. Ich zog in der Zwischenzeit L an, kochte unseren Tee für die Wanderung, duschte und stellte mit Entsetzen fest, dass ich etwas Ausschlag im Gesicht von der Gesichtsbehandlung bekommen hatte. Als M wiederkam, ging ich zum Frühstück. Das Buffet des Hotels war sehr abwechslungsreich und bot meiner Meinung nach alles an, was zur ersten Mahlzeit des Tages gehört.

Wir fuhren gleich nach dem Essen in den zehn Minuten entfernten Ort Torfhaus und starteten um elf unsere Wanderung zum Brocken. Wir liefen durch eine atemberaubend schöne Schneelandschaft und machten gelegentlich Halt, um Fotos zu knipsen oder Prinzi von kleinen Eis- und Schneeklümpchen unter seinen Pfoten zu befreien. Wir wählten dieses Mal den Goetheweg aus, der von Torfhaus bis zum Brocken etwa neun Kilometer lang war. Etwa anderthalb Kilometer vor Erreichen unseres Ziels wachte L in der Manduca auf und signalisierte deutlich, dass sie nicht mehr getragen werden will.

Als wir kurz nach halb zwei in der Gaststätte „Der Brockenwirt“ eintrafen, stellten wir erleichtert fest, dass nur ein weiterer Hund anwesend war. M holte uns Getränke und etwas zu essen, während ich Prinz beaufsichtigte und nebenbei L fütterte. Ihr Essen war durch die Wanderung aber eiskalt, sodass M es unter einem heißen Wasserstrahl in der Herrentoilette erwärmen musste. Prinzi war wieder der liebste Gaststättenhund der Welt. Er ließ sogar einen anderen Hund mit nur einem Meter Abstand an sich vorbeilaufen <3

Gestärkt machten wir uns halb drei auf den Rückweg. Prinz hatte zunächst keine große Lust, uns auf den neun Kilometern zu begleiten. Wir konnten ihn aber doch noch davon überzeugen mitzukommen 😉 Die letzten zweieinhalb Kilometer waren schrecklich. Unsere arme L weinte die ganze Zeit. Wir waren froh, als wir viertel vor fünf wieder am Auto in Torfhaus ankamen und die zehnminütige Fahrt bis zum Vitalhotel am Stadtpark in Bad Harzburg hinter uns brachten.

In der Juniorsuite angekommen, stillte ich L und taute ihre eiskalten Füße im warmen Wasser im Waschbecken auf. M organisierte uns derweil etwas zum Abendessen. Wir gingen beide noch abwechselnd duschen und lagen alle vier knülle und geschafft um sieben im Bett. M und ich schauten noch eine halbe Folge Dirk Gentlys Holistische Detektei.

Katja Verfasst von: