Unser Jahreswechsel in Frankenau

Bereits im Januar des vergangenen Jahres kümmerte ich mich um eine Silvesterunterkunft, um erneut dem Feuerwerk entfliehen und Prinz einen entspannten Jahreswechsel bieten zu können. Meine Wahl fiel auf ein Ferienhaus im hessischen Frankenau, welches nur zwei Stunden Autofahrt von Erfurt entfernt liegt. Im Herbst fragte uns ein befreundetes Pärchen, ob sie uns ein paar Tage mit ihren beiden Kindern Gesellschaft leisten können. Das Ferienhaus war glücklicherweise groß genug für sechs Personen und auch von Vermieterseite her stand der Idee nichts im Wege.

Am 30. Dezember reisten M, Prinzi und ich in Frankenau an. Schnell stellten wir fest, dass wir in einem Feriendorf gelandet sind und so gut wie jedes der über einhundertfünfzig Häuser über Silvester und Neujahr belegt war. Auf Lärm durch Feuerwerkskörper mussten wir uns also einstellen.

Unser Ferienhaus bestand aus einem großen Bad mit Dusche und Fenster, einem gegenüberliegenden Schlafzimmer, einem kleinen Flur, einem sehr großen Küch-/Ess- und Wohnbereich mit Kamin sowie einem weiteren Schlafzimmer. In jedem der Schlafzimmer befand sich ein Beistellbett. Da unsere Freunde natürlich gern mit ihren Kindern in einem Zimmer schlafen wollten, räumten wir ein Schlafzimmer so um, dass alle vier dort einen Schlafplatz finden konnten.

Direkt hinter unserem Ferienhaus befand sich ein Wald mit unzähligen Wandermöglichkeiten. Da uns nur noch eine Stunde Helligkeit nach unserer Ankunft zur Verfügung stand, beschlossen M und ich, erst einmal einen Spaziergang mit Prinzi zu machen.

Gleich am nächsten Tag kauften wir beim Bäcker und in einer Kaufhalle, die sich direkt im Ort befanden, die letzten Zutaten für unser am Abend geplantes veganes Raclette ein. Unsere Freunde trafen mit ihren Kindern am späten Nachmittag ein, sodass wir gemeinsam das Abendessen vorbereiten, gemütlich verspeisen und das neue Jahr beginnen konnten. Zu unserer großen Überraschung hatte Prinz in diesem Jahr keine Angst vor dem Feuerwerk. Wir schlossen im Vorfeld die Rollos, zogen die Vorhänge vor die Fenster und ließen die ganze Zeit über Musik laufen. Dennoch gelangte gelegentlich ein lautes Geräusch in das Ferienhaus, doch Prinz bellte nur kurz, legte sich dann freiwillig hin und ließ sich mit ein paar Leckerlies davon überzeugen, dass ihm nichts passiert und wir bei ihm sind. Da ich irgendwann nicht mehr sitzen konnte, ging ich am Neujahrstag morgens halb vier ins Bett; M und R folgten halb sechs 😉

Da nun kleine Kinder im Haus waren, mussten M und ich uns für ein paar Tage vom Ausschlafen verabschieden. An einem Morgen war unser Prinzi ganz besonders niedlich. Ihm war es eindeutig zu früh, um acht schon aktiv zu sein, weshalb er sich in unser Schlafzimmer zurückzog und trotz des Kinderlärms und unserer Geräusche weiter schlief 😀

Am Neujahrstag beschlossen wir, den Wildpark Edersee, der nur eine gute halbe Stunde Autofahrt von unserem Ferienhaus entfernt lag, zu besuchen. Am besten ging es den Wildschweinen und Rehen, da diese Tiere über die größten Behausungen verfügten. Am meisten leid taten mir die zwei Luchse, die Wölfe und die Greifvögel, die in sehr kleinen Käfigen ein eher trostloses Bild abgaben. Die Kinder interessierten sich eher weniger für die Tiere und waren die meiste Zeit über beschäftigt, zu essen, herumzurennen, sich zu verstecken oder fangen zu spielen 😉

Da unsere Freunde in Dublin wohnen und dort aufgrund zu milder Temperaturen im Winter kaum Schnee fällt, war es für die Kinder eine große Freude, als zwei Tage später eine ordentliche Schneedecke liegen blieb. Leider hatte J Ohrenschmerzen, weshalb nur sein großer Bruder, seine Mama, M, Prinzi und ich nach Winterberg zum Rodeln fahren konnten. Während M und T über eine Stunde rodelten, gingen S, Prinz und ich in der Gegend spazieren. Zum Abschluss unseres Ausflugs kehrten wir im Panorama-Café ein, verspeisten einen veganen Burger mit Pommes und wärmten unsere tiefgefrorenen Hände und Füße wieder auf.

S, R, T und J verließen uns am 4. Januar wieder. Prinz ließ sich in den vergangenen Tagen wieder einiges von den Kindern gefallen und ertrug sein Schicksal überaus geduldig. Wenn ihm der Trubel doch zu viel wurde, gaben M und ich uns die allergrößte Mühe, die Kinder davon zu überzeugen, den Hund in Ruhe zu lassen. Ich bin wirklich dankbar, einen so kinderlieben Hund zu haben 🙂

Nach der Abreise unserer Freunde standen M, Prinz und mir noch drei volle Tage bis zur Abreise zur Verfügung. Da wir uns in den letzten Tagen kaum bewegt hatten, gingen wir zwei Mal in der Nähe von Schloss Waldeck wandern und ein Mal im AquaPark Baunatal schwimmen. Die beiden Wanderungen, die um einen Stausee herumführten, waren jedes Mal sehr schön. M und ich können diese Gegend für ausgedehnte Wanderungen nur weiterempfehlen. Ich konnte auch endlich meine zu Weihnachten geschenkt bekommenen Nordic Walking Stöcke ausprobieren und bin mit diesen überaus zufrieden 🙂

Unser Jahreswechsel war dieses Mal sehr abwechslungsreich und wird uns noch lange in guter Erinnerung bleiben.

Katja Verfasst von: